Fünf Jahre nach »Zwei Kontinente auf Reisen« kann ich nun stolz verkünden: Band 2 ist da. Digital und analog, mit einem wunderbaren Cover von Pascal Parys alias Achromant und vielen, vielen Überarbeitungen.
Die letzten fünf Jahre seit dem ersten Band waren keine leichte Zeit, aber dennoch schön. Meistens.
»Zwei Kontinente auf Reisen« schrieb ich bekanntlich in einer ersten Fassung innerhalb von drei Tagen im Februar 2016, was damals für einen ziemlichen Wirbel sorgte (ich vermeide mal das Wort Shitstorm). Aus den 50.000 Wörtern entstand nach acht weiteren Fassungen die erste eBook-Version, die im August 2016 bei Neobooks veröffentlicht wurde. Dann kam meine Lesung auf der Frankfurter Buchmesse am Stand von Droemer Knaur, es folgte der National Novel Writing Month … und dann?
Anders als geplant schrieb ich zwar die ersten 80.008 Wörter im November 2016, hörte dann aber abrupt auf. Das Buch war damals schon länger als Band 1, ich hatte mich etwas festgeschrieben. Was da genau falsch lief, kann ich nicht mehr genau sagen, aber ich hatte weder Freude noch Inspiration für das Projekt. Dann kam erst einmal mein Bachelorstudium, das ich 2019 beendete. Zudem gab es eine Phase, die privat sehr scheußlich lief und sich auch in mein Masterstudium schob. In all der Zeit schrieb ich an anderen Projekten, zum Beispiel an »Die stummen Zauber des Adam Sparrow« und »Phaenom«.
Irgendwie war ich unzufrieden mit meinem Debüt. Nicht inhaltlich oder stilistisch, aber ich hatte mir dieses Leben als veröffentlichte Autorin etwas anders vorgestellt. Ich fühlte mich nicht so und verlor auch den Anschluss an die Autor*innencommunity, der ich zuvor jahrelang angehörte. Ich beendete auch meine Position als Co-Administratorin der Schreibnacht; immerhin blieb ich dem Tintenzirkel treu.
Anfang 2020 entschied ich mich dafür, endlich Patreon für mich auszuprobieren. Dazu gehörte das Einsprechen des ersten Bandes als Hörbuch. Damals ahnte ich noch nicht, wie wichtig diese Auseinandersetzung für mich werden würde, denn ich fand meine Begeisterung wieder. Und spätestens bei einem unbewussten Cameo-Auftritt des Antagonisten von Band 2 wusste ich: Das Buch kommt. Es kam dann zwar nicht 2020 (weil ich in einem Semester neun Kurse auf einmal belegte und dachte, dass das schon passt, haha), aber eben jetzt. Die letzten 40.000 Wörter des Romans schrieb ich im November 2020, danach gab es eine tolle Beta-Phase und schließlich eine intensive Überarbeitungsphase kurz vor dem Release. (Ich möchte dazusagen, dass ich im ersten Halbjahr auch an einem Agenturprojekt gearbeitet habe, also auch damit abgelenkt war … wilde Zeiten! Aber! Ich habe meine Freude am Schreiben wieder).
Übrigens ist das Buch letztlich fast genauso lang geworden wie das erste: Nur sechs Seiten Unterschied in der Printfassung (inklusive meiner ersten Content Note). Es war dann doch sehr gut, mit Abstand noch einmal an das Projekt heranzutreten und radikal zu löschen. (Die verlorenen Szenen gibt es dann auf Patreon!)
Jetzt freue ich mich erst einmal, dass mein zweiter Roman endlich erschienen ist … und widme mich direkt dem nächsten Projekt.
Bis bald!
Eure Jenny